Leseprobe
aus dem Buch
RAPA NUI - Die Geschichte der Osterinsel erzählt in 200 Illustrationen
Buchseite 215:
Einzelne Moai im Vergleich:

Zum Abschluss werden noch einige Moai vorgestellt,
die sich von den übrigen Moai abheben.
Rund 95% aller Moai bestehen aus einem relativ
weichen Tuffgestein des Moai-Steinbruchs Rano Raraku im Nordosten
der Insel. Die restlichen Moai kommen aus verschiedenen Basaltsteinbrüchen,
einige wenige Moai aber auch aus dem Puna-Pau Krater, dem Steinbruch
für Pukaos aus dem roten Scoria Gestein in der Nähe
von Hanga Roa.
Die Statuen erreichen eine Größe von
bis zu 21 Meter, wobei die fertig gestellten Moai eine maximale
Größe von 11,40 Metern haben. Ein Vergleich in der
Bauweise der Moai zeigt, dass in der Endphase ihrer Produktion
eine unübersehbare Gigantomanie stattgefunden hat. Dies zeigt
sich bei den Moai, die noch während des bereits praktizierten
Vogelmann-Kultes am Rano Raraku gefertigt wurden und dort verblieben
sind und bei einigen Moai, die für den Moai-Ahnenkult in
der gleichen Zeitperiode noch auf die Ahu-Anlagen Tongariki oder
Te Pito te Kura gestellt wurden. Die Veränderung der Moai
in dieser Übergangsphase zeigt sich auch in der Formveränderung
der Hände. Die vielfach vertretene Meinung, dass der Vogelmann-Kult
den Moai-Ahnenkult komplett abgelöst hat, kann somit nicht
stimmen.
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