Auf der gesamten Osterinsel gibt es mehr als 4.000 dokumentierte
Petroglyphen, die die religiösen oder kulturellen Themen
des Lebens auf der Insel widerspiegeln. Hinzu kommen noch rund
4.600 tassenförmige Lochmarkierungen, die oft in Reihenformationen
angebracht worden sind, deren Bedeutung aber nicht eindeutig bekannt
ist, die möglich-erweise aber Zähllöcher sind.
Obwohl die Osterinsel bereits 1722 entdeckt wurde, werden die
ersten Petroglyphen erst 1868 von den Mitgliedern des britischen
Schiffes Topaze erwähnt.
|
|
|
 |
|
 |
Die einzigen Wandmalereien,
die sich bis heute
auf der Osterinsel erhalten haben, befinden sich
in der Ana Kai Tangata Höhle, eine vom Meer
ausgespülte Grotte an der Küste bei Hanga Roa. |
|
Einmalig ist die Ana Nga
Heu Höhle an der
Nordküste der Osterinsel mit mehr als 30
Make-Make Darstellungen in Form von
reliefartigen Masken. |
|
|
|
Bild 055: |
|
Bild 056: |
 |
|
 |
Eine Lavaplatte an der Nordküste
bei Omohe
zeigt mit 40 Make-Make Darstellungen die Nähe
des hier ansässigen Miru-Clans zu ihrem Schöpfergott.
|
|
In der Hanga-Ohio-Bucht,
nordwestlich von
Anakena, befindet sich eine Lava-Platte
auf der das einzige Portrait eines Häuptlings
angebracht ist. |
|
|
|
Bild 058: |
|
Bild 059: |
 |
|
 |
An der Nord-Ostküste
der Osterinsel befindet
sich eine Lavaplatte mit der Bezeichnung "Papa-
Vaka". Einzigartig dabei ist die Darstellung eines
Doppelkanus mit einer Gesamtlänge von
11 Metern. |
|
Die Lava-Platte "Papa-Mangai"
(in unmittelbarer Nähe zur Lavaplatte Papa-Vaka) zeigt
mit 60 Angelhaken die Bedeutung des Fischfangs in dieser Region.
|
|
|
|
Bild 060: |
|
Bild 025: |
 |
|
 |
Die Lava-Platte "Papa
Tataku Poki" (in relativer Nähe zur Ahu-Anlage Tongariki)
zeigt auf der als "A" bezeichneten Teilplatte drei
der schönsten Tangata-Manu (Vogelmann) Darstellungen
außerhalb von Orongo. |
|
Die meisten Darstellungen
mit "Tangata-Manu"
(Vogelmann) Petroglyphen befinden sich an der
Vogelmann-Kultstätte Orongo. |
|
|
|
Bild 009: |
|
Bild 062: |
 |
|
 |
Die Steine am "Mata
Negarau" (der heiligste
Bezirk des Vogelmann-Kultortes Orongo) sind
übersät mit "Tangata-Manu" (Vogelmann)
Petroglyphen. |
|
Im Orongo-Steinhaus Nr. 13
befand sich einst
der Moai Hoa Hakananai’a. Dieser Moai ist der
einzige Moai, der mit Petroglyphen aus dem
Vogelmann-Kult verziert wurde. |
|
|
|
Bild 014: |
|
Bild 052: |
 |
|
 |
Nur in den Steinhäusern
von Orongo wurden
bemalte Steinplatten gefunden. Sie tragen
Motive aus dem Vogelmann-Kult aber auch
Darstellungen einiger europäischer Segelschiffe. |
|
In neun der insgesamt 21
Höhlen auf Motu Nui
befinden sich einige Petroglyphen mit Motiven
aus dem Vogelmann-Kult. Es sind einfache,
von Laienhand angebrachte Darstellungen. |
|
|
|
Bild 028: |
|
Bild 063: |
 |
|
 |
An der Nordostküste
befindet sich ein von Meerwasser glatt geschliffener Stein,
der von den Einheimischen "Pu O Hiro" (Trompete
des Hiro) oder auch "Pfeifender Stein" genannt wird.
|
|
An den Ruinensteinen der
Ahu-Anlage Ra’ai
findet sich eine eigenartige Petroglyphe, die
von Forschern als die einzige Aku-Aku Darstellung
auf der gesamten Osterinsel interpretiert wird. |
|
|
|
Bild 068: |
|
Bild 064: |
 |
|
 |
"Papa Mahina" nennt
sich eine Lavaplatte an der Nordostküste auf der ein
Mondkalender eingemeißelt ist und den Verlauf des Mondes
über einen Monat zeigt. |
|
Am "Papa Ui Hetu’u",
an der östlichen Steilküste
der Poike-Halbinsel befindet sich ein Stein auf
der eine Sternenkarte der Plejaden angebracht
wurde. |
|
|
|
Bild 015: |
|
Bild 065: |
 |
|
 |
Die "Ana O Keke"
Höhle an der östlichen Steilküste der Poike-Halbinsel
ist bekannt als Jungfrauenhöhle und beinhaltet im Eingangsbereich
Petroglyphen aus dem maritimen Bereich. |
|
In der Anakena-Bucht, die
ehemalige Residenz der Großkönige, befinden sich
Steine mit Petroglyphen im Relief, die es von den Darstellungen
her sonst nirgends auf der Osterinsel gibt. |
|
|
|
Bild 067: |
|
Bild 092: |
 |
|
 |
Im Krater des Moai-Steinbruchs
Rano Raraku
befinden sich zwei Moai, dessen Rückenpartie mit
einer Reihe von Kanu-Darstellungen verziert sind. |
|
An der südlichen Westseite
des Rano Raraku befindet sich ein Moai, auf dessen Brust-
und Bauchbereich ein Segelschiff der ersten Entdecker oder
ein Hochseeschiff der Rapanui angebracht wurde. |
|
|
|
Bild 066: |
|
Bild 078: |
 |
|
 |
Im Puna Pau Steinbruch wurden
die "Pukao"-
Rohlinge (Kopfbedeckungen der Moai) mit Kanu-
Darstellungen in Form von Graffiti geschändet. |
|
Mit Graffiti geschändete
Pukao an der Südküste. |
|
|
|
Bild 057: |
|
Bild Moai 71: |
 |
|
 |
Studie: Vulva-Petroglyphen
(Orongo) mittels
Steinmeißel und Schlagstein und Vulva-Graffiti
(Südküste) mittels eines Eisennagels im
Vergleich |
|
Am äußeren Südwesthang
des Rano Raraku
befindet sich der einzige Moai mit einem
Make-Make Symbol als "Tattoo". Daher
wird dieser Moai auch "Tattoo-Moai" genannt. |
|
|
|